Die Chronik des Vereins

Die Schießgruppe Overberge 1960 e. V. (SGO) wurde 1978 in das Vereinsregister eingetragen, war aber zuvor schon als Schießsportgruppe eine Abteilung des Schützenvereins 1833 Overberge e. V. Die SGO war dann ab 1960 weitgehend selbständig und wurde Mitglied im Westfälischen Schützenbund. Daher stammt auch die Jahresangabe im Vereinsnamen.

Angefangen hat die SGO mit der Disziplin Luftgewehr und erweiterte dann im Laufe der Jahre ihr Angebot für die Sportschützen um die Disziplinen Luftpistole, Zimmerstutzen, Kleinkalibergewehr und Kleinkaliberpistole.

Vor etwa 30 Jahren stellte die Stadt Bergkamen in der Schillerschule unter dem Dach eine Räumlichkeit zur Verfügung, die die Mitglieder der Schießgruppe Overberge und des SSC Weddinghofen in Eigenleistung (3500 Stunden) und einem finanziellen Zuschuss der Stadt Bergkamen zu einem Schießstand mit 14 Ständen ausbauten, die variabel sind und sowohl das Schießen mit Luftgewehr und Luftpistole (10 m) als auch mit Zimmerstutzen (15 m) ermöglichen.

Nach langer Planungs- und Bauzeit errichtete die Stadt Bergkamen an der Hansastraße 99 ein neues Sportzentrum, das auch eine Raumschießanlage (RSA) für Kleinkaliberwaffen (Gewehr und Pistole) mit sechs 50 m-Ständen einschloss, die variabel auf 10 m, 15 m, 25 m und 50 m genutzt werden können. Die Mitglieder der SGO haben auch hier tatkräftig zugepackt und in Eigenarbeit den Schießstand ausgebaut. Am 1.10.1998 wurde diese Schießanlage, ausgestattet mit einer elektronischen Auswerteanlage, in Betrieb genommen.
Die RSA hat hier in der Umgebung ein Alleinstellungsmerkmal. Die nächste Möglichkeit, indoor mit Kleinkaliberwaffen schießen zu können, bietet erst das Landesleistungszentrum in Dortmund. Dies ist auch der Grund, dass bei internationalen Wettkämpfen in Dortmund häufig Schützen aus dem In- und Ausland hier in der RSA trainieren.

Viele Vereine der Umgebung nutzen die Möglichkeiten der RSA, trainieren regelmäßig und tragen auch hier ihre Meisterschaften aus.

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Die drei Finken sind wahrscheinlich drei freche Spatzen auf einem Dachsparren! Aber wie kamen sie dahin?

Dazu nun ein wenig Heimatgeschichte…..

Um 800 eroberte Karl der Große, zunächst König der Franken, das Sachsenland. Er schaffte für die bis dahin freien Germanen eine Staatsordnung. Hierzu teilte er das Land in Grafschaften ein. Die erste bekannte Grafschaft war Werl-Arnsberg; diese ging durch Erbschaft an die Grafen von Altena. Wegen einer Mordgeschichte kam ein Graf in die Reichsacht. Sein Vetter übernahm die Graftschaft und nannte sich nun Graf von der Mark. Im Jahre 1609 stirbt das Grafengeschlecht von der Mark im Mannesstamme aus. Die Grafschaft Mark kommt an die älteste Schwester des letzten Grafen; diese ist mit dem Herzog von Brandenburg-Preußen verheiratet. So ist die Grafschaft Mark seit 1614 preußisch. Die Grafschaften waren in Gobezirke unterteilt; ältesten bekannten Gobezirke unserer Heimat waren Benkerheide und Unna mit der Seseke als Grenze. Die Gobezirke waren in Dörfer unterteilt, die von einem Schulten verwaltet wurden. Da die Einführung der Verwaltung und Christianisierung gleichzeitig verlief, wurden zur Errichtung der Schultenhöfe die heiligen Haine der Heiden abgeholzt. In Overberge wird dieser heilige Hain heute mit „Blase“ bezeichnet. Der erste Schultenhof lag vermutlich hinter Bramey auf der Blase. Der heilige Hain war wahrscheinlich von einer dichten Dornenhecke umgeben. Die Namen Bramey (Brombeere), Hagedorn und Hegemann weisen darauf hin. In dieser Dornenhecke haben sicher viele Spatzen gehaust, die sich dann auf dem neu errichteten Schultenhof aufgehalten haben. So bekam der Overberger Schulte den Namen Schulte-Vinck. Er befand dies wohl für gut, denn er erkor sich drei Finken auf einem Dachsparren als Wappen. (Autor unbekannt)

Diese drei Finken wurden in das Wappen der Schießgruppe Overberge übernommen.